Soundfabrik & Soundheld:innen - Schulprojekt 12/24-06/25
- Ilona Roth
- 8. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Das Projekt richtet sich an Jugendliche von 11-14 Jahren. Ziel ist es, ein Format zu entwickeln, in dem die Teilnehmenden unter anderem mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Klangwelt des Theaters „Paula, Peter und Panini“ gestalten. In Workshops entwickeln die Jugendlichen selbstständig und mit professioneller Unterstützung Soundelemente für das Stück. Sie lernen, wie sie KI-Tools nutzen können, um eigene Klanglandschaften zu kreieren und die Produktion musikalisch zu erweitern.
Die partizipativen und kollaborativen Methoden des Projekts ermöglichen es, dass Jugendliche aus unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen aktiv am kreativen Prozess teilnehmen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Vielfalt ihrer sprachlichen und kulturellen Identitäten, die das Projekt bereichern und inspirieren. Die Vielfalt der Sprachen und Dialekte, die die Jugendlichen sprechen, sowie der Klang und die Melodie ihrer jeweiligen Sprache sind ein wertvoller Beitrag für das Projekt. Durch die Einbeziehung dieser unterschiedlichen Klangwelten entsteht ein einzigartiger Pool an akustischen Ressourcen,
der kreativ genutzt wird.
Dabei stehen folgende methodische Ansätze im Vordergrund: Erkundung von Klängen aus der Natur und urbanen Umgebungen: Die Teilnehmenden sammeln und analysieren Umgebungsgeräusche, die sie als Inspirationsquelle für ihre Kompositionen nutzen. Dies schärft ihr Bewusstsein für die oft überhörten Klänge des Alltags und deren Verschwinden durch den Klimawandel. Experimentelles Arbeiten mit Klangquellen: Mithilfe von KI-Tools erlernen die Jugendlichen, Klänge zu manipulieren und zu transformieren, um neue Soundlandschaften zu schaffen. Dabei reflektieren sie die Auswirkungen von KI auf Kreativität und den künstlerischen Prozess. Austausch von Soundbiografien: Die Jugendlichen bringen ihre individuellen Hörgewohnheiten und Erfahrungen ein, was eine vielfältige akustische Ressource schafft. Der Austausch dieser persönlichen Klangwelten in Kleingruppen fördert die gegenseitige Wertschätzung und kreative Weiterentwicklung. Die Verbindung von individuellen Klangbiografien und kollektiver kreativer Arbeit ermöglicht es den
Teilnehmenden, voneinander zu lernen und gemeinsam Neues zu schaffen. Dieses kooperative Lernen stärkt den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis. Stärkung der sprachlichen und kulturellen Originalität: Die Jugendlichen werden ermutigt, ihre Muttersprache, Dialekte und die Melodie ihrer Sprache als Inspirationsquelle für die Soundgestaltung einzubringen. Der Klang der Sprache, unabhängig von ihrer Bedeutung, wird so zu einem künstlerischen Ausdrucksmittel, das die Originalität der Teilnehmenden stärkt und die Vielfalt der Sprachen sichtbar macht. Die Jugendlichen erleben, dass ihre individuellen akustischen Ausdrucksmelodien ein wertvoller Beitrag sind und dass sich über Sound auch ohne Worte Verbindungen und Geschichten schaffen lassen. Durch die Einbringung ihrer eigenen Sprachklänge und kulturellen Hintergründe wird ihre kulturelle Identität reflektiert und gestärkt. Sie lernen, wie wertvoll ihre persönlichen Ausdrucksformen im kreativen Prozess sind und wie sie selbstbewusst in der Gruppe agieren können. Dabei entstehen neue Formen der Kommunikation, die Sprachbarrieren überwinden und Klang als universelle Brücke zwischen Kulturen nutzen. Dies eröffnet neue Wege des Verständnisses, besonders in einer zunehmend digitalen und global vernetzten Welt.
Visuelles und auditives Storytelling: Musik, Klang und Sounds werden gezielt eingesetzt, um die Geschichten von „Peter, Paula und Panini“ weiterzuentwickeln. Die Jugendlichen erleben, wie nonverbale Kommunikation durch Sound und visuelle Elemente funktioniert und wie sie dadurch aktiv zu Erzähler:innen und Soundheld:innen ihrer eigenen Geschichten werden.
Das Projekt „Soundfabrik & Soundheld:innen“ zielt darauf ab, die kreative, kulturelle und digitale Vielfalt der Teilnehmenden zu fördern. Dabei wird Klang als universelles Ausdrucksmittel genutzt, das sowohl die individuelle Originalität als auch die kollektive kreative Zusammenarbeit stärkt. Die Jugendlichen entdecken, wie wertvoll ihre eigene kulturelle und sprachliche Identität für das Projekt ist, und entwickeln ein tiefes Verständnis für die verbindende Kraft von Sound in einem vielfältigen, globalen Kontext.
Konzept: Ilona Roth, Gisela Klammsteiner
Projektleitung: Ashley Do Rego
Regie: Damian Cortes Alberti
Projektträger: RedSapata Kulturinitiative
Projektlaufzeit: 12/24-06/25
beteiligte Schulen: Akademische Gymnasium Linz, Leonardo Da Vinci Schule Linz
Präsentationen im Zuge der Aufführungen von "Paula, Peter und Panini" mit anschließender Projektvorstellung
Mittwoch, 11.06.2025 | 13:45 bis 15.45 Uhr (inklusive Workshop/Gespräch nach dem Stück)
Donnerstag, 12.06.2025 | 13:30 bis 15.30 Uhr (inklusive Workshop/Gespräch nach dem Stück)
Mittwoch, 25.06.2025 | 13:45 bis 15.45 Uhr (inklusive Workshop/Gespräch nach dem Stück)
Donnerstag, 26.06.2025 | 13:30 bis 15.30 Uhr (inklusive Workshop/Gespräch nach dem Stück)
Bild: wix


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